Mixed-Media-Collagen Künstlerin Martina Thoma

Wir freuen uns, eine besondere Zusammenarbeit mit Künstler*innen und kreativen Gestalter*innen präsentieren zu können. Dafür wurden unsere Blanko-Notecard-Sets mit viel Liebe zum Detail durch Zeichnungen, Collagen oder Kalligrafien gestaltet. Jede Karte ist ein kleines Kunstwerk für sich und lädt dazu ein, persönliche Gedanken und Botschaften auf besondere Weise zu teilen.
Martina Thoma – Inspirierend anders
Wo lebst und arbeitest du?
Ich lebe und arbeite in Ruhla im Thüringer Wald. Mein Atelier befindet sich in unserem kleinen Häuschen. Für meine Mixed-Media-Workshops nutze ich den KUNSTpavillon in Eisenach, da mein Platz zu Hause dafür zu klein ist. Mein Mann Paul, unsere Fellnase Emma und ich sind vor vier Jahren aus der Schweiz in den Thüringer Wald gezogen. Ob wir hier bleiben, steht noch offen.
Wie bist du zur Collagen-Kunst gekommen?
Nach einem vierjährigen Kunststudium in der Schweiz, das ich mit Diplom abschloss, arbeitete ich hauptsächlich auf Großformaten. Später, weil die Zeit knapp wurde, wechselte ich zu kleineren Formaten. Vor etwa sechs Jahren besuchte ich einen Collage-Workshop in Bern, der mich fasziniert hat. Seitdem arbeite ich im Mixed-Media und finde, dass das Arbeiten im Kleinformat meine Geschichten weiterleben lässt.
Welche Materialien verwendest du am liebsten für deine Collagen und warum?
Ich sammle selbst Papierschnipsel wie Brottüten, Briefmarken, Straßenfunde, Flyer und Zeitschriften. Das Schnipselsuchen ist für mich ein wichtiger Teil des kreativen Prozesses. Außerdem kreiere ich eigenes Collagenpapier, indem ich Reste bemale und beschreibe – das verleiht meinen Werken eine persönliche Note.
Wo findest du Inspiration für deine Collagen?
Inspiration finde ich in der Natur, im Stadtleben, auf meinem Arbeitstisch mit all meinen Farben, Stiften, Papieren, Stempeln und Schablonen. Auch Musik und Gedichte regen mich an. Für mich ist eine Collage erst fertig, wenn sie zu mir spricht – das braucht manchmal Zeit.
Gibt es Künstler oder Bewegungen, die dich beeinflusst haben?
Nicht direkt. Früher habe ich viele Kunstbücher gelesen und Ausstellungen besucht, doch später habe ich mich auf meinen eigenen Schaffensprozess konzentriert. Ein Tipp eines Kunstlehrers hat mir geholfen: Es ist wirkungsvoller, sich in einer Galerie nur auf ein Bild zu konzentrieren und 2 Stunden davor zu sitzen und es zu studieren, als alle Bilder zu betrachten.
Woran arbeitest du gerade?
Zurzeit arbeite ich an Mixed-Media-Collagen auf Holz und leeren Käseschachteln.
Welche Tipps würdest du Anfängern geben, die mit Collagen beginnen möchten?
Man kann nichts falsch machen. Alles ist erlaubt. Wichtig ist, den Perfektionismus loszulassen und einfach kreativ zu sein.